Grüne Fraktion besucht "pro Arbeit" im Buschkrug

Schloß Holte-Stukenbrock.  Der Zeitplan für die Eröffnung des Secondhand-Kaufhauses im ehemaligen Buschkrug an der Kaunitzer Straße steht: Am 1. Oktober soll es einen „Tag der offenen Tür“ geben, am 2. Oktober der erste Öffnungstag. Das erfuhr die Ratsfraktion des Bündnis90/Grüne, die auf Einladung des Vereins „Pro Arbeit“ die neuen Räume besichtigte.

Der Aufsichtsratsvorsitzende von „pro Arbeit“, Klaus Brandner, zeigte, wie viel Aufwand in die Renovierungsarbeiten der ehemaligen Gaststätte gesteckt wurden. Mit viel Eigenleistung und Unterstützung der Stadt habe man jetzt aber helle und einladende Räumlichkeiten geschaffen. Die inhaltliche Beratungsarbeit findet bereits in einem fertiggestellten Büro statt.

Brandner informierte die grünen Ratsmitglieder, dass sich die Zusammenarbeit mit der Stadt Schloß Holte-Stukenbrock nicht nur rein finanziell abspielt (ca. 180.000 Euro wurden bewilligt), sondern auch die Lösung alltäglicher Probleme konnte man gemeinsam lösen.

Die grünen Fraktionsmitglieder interessierten sich auch für die Beratungsangebot des Vereins „Pro Arbeit. Denn trotz aller Wirtschaftskraft gibt es in der Stadt auch eine dreistellige Anzahl von Menschen, die keine Arbeit oder als Langzeitarbeitslose keinen Zugang zum Arbeitsleben haben. Grünen-Fraktionsvorsitzender Reinhard Tölke: „Berufliche Teilhabe bedeutet nicht nur finanziellen Zugewinn, sondern schafft soziale Teilhabe und Verbesserung des Selbstwertgefühls. Pro Arbeit hat nun ein Angebot in SHS geschaffen bei dem Langzeitarbeitslose vor Ort Unterstützung bekommen, da oftmals die mangelnde Mobilität ein Angebot in Rietberg oder Rheda-Wiedenbrück sehr schwer zu erreichen ist!“

Das Beratungsangebot, so war man sich während des Besichtigungstermin einig, sollte nicht nur Arbeitslosen zu Verfügung stehen, sondern auch Menschen, die von Arbeitslosigkeit bedroht sind. Tölke: „Oder auch den Arbeitnehmern, die sich in einem vermeintlich ausbeuterischen Arbeitsverhältnis befinden!“

Insgesamt würdigten die Fraktionsmitglieder der Grünen die gute Initiative der „Pro Arbeit“. Es sei ein Schritt in die richtige Richtung. Aber weiterhin fehle in Schloß Holte-Stukenbrock eine städtische Beratungsstelle, die Netzwerke knüpft und dabei die Gesamtsituation von Menschen in prekären Lebensverhältnissen im Blick hat, waren die Grünen einig. Tölke: „Ebenso fehlt in der Stadt die professionelle Unterstützung von Menschen die Aufgrund ihrer körperlichen oder seelischen Beeinträchtigung nicht über das Jobcenter betreut werden, aber trotzdem ein Recht auf berufliche Teilhabe haben.“

 



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