Sauberes Wasser ist kostbar

Wasser ist Lebensgrundlage auf unserem Planeten. Es ist wichtigste Baustein aller lebenden Organismen – für Menschen das wichtigste Lebensmittel, für Millionen Tiere und Pflanzen der Lebensraum. Mitglieder des Ortsverbandes B90/Die Grünen Schloß Holte-Stukenbrock informierten sich in der Gütersloher Kläranlage Putzhagen über Möglichkeiten und Chancen, Abwässer von Schadstoffen zu reinigen.

Abwassermeister Reinhard Schweinforth führte die Schloß Holte-Stukenbrocker durch das Klärwerk. Über 6 Millionen Kubikmeter Abwässer werden hier jährlich von Schadstoffen gereinigt. Das Wasser kommt aus Toilettenspülungen, vom Wäschewaschen, Zähneputzen, Duschen und Baden. Aber auch von vielen Betrieben wird Abwasser in die Kläranlage geleitet.

„Je nach bestehender und hinzukommender Gewerbeansiedlung werden an jedes Klärwerk besondere Herausforderungen gestellt“, berichtet der Abwassermeister. Ein wichtiges Thema auch für Schloß Holte-Stukenbrock. Neue Gewerbeflächen und die damit verbundenen Abwässer der ansiedelnden Firmen stellen neue und andere Anforderungen an die Biologie des beteiligten Klärwerkes.

„Die benötigten Mikroorganismen für die biologische Klärung in unserem Klärwerk sind beispielsweise anders, als zum Beispiel die in Rheda-Wiedenbrück“, erklärt Reinhard Schweinforth. Dort habe man durch fleischverarbeitende Industrie andere Bakterienkulturen zu pflegen. „Eine Zusammenarbeit der Kommunen bei der Klärung könnte jedem etwas bringen“, sagt er.

Aber auch jeder einzelne Bürger kann einen Beitrag zum Erhalt sauberen Wassers leisten. Es gibt Dinge, die nicht in die Toilettenspülung gehören: Plastik-Wattestäbchen, Binden, Zigarettenfilter zum Beispiel – die müssen in einer ersten Reinigungsstufe auf dem Abwasser mit einem Feinrechen herausgesiebt werden.

Ein Ziel der Kläranlage Putzhagen wäre, irgendwann selbstversorgend zu arbeiten. Das bedeutet, dass ausreichend elektrische Energie erzeugt wird, um alle Geräte, Einrichtungen des Klärwerkes zu betreiben. Das geschieht zum Teil bereits durch die anaerobe Schlammbehandlung – bei denen aus dem Schlamm die Gase Methan und Kohlendioxid entstehen. Die „Faulgase“ werden zur Strom- und Wärmeerzeugung genutzt. Energiegewinnung ganz effektiv!

Besonderes Interesse zeigten die Mitglieder der Grünen daran, wie Schadstoffe aus dem Abwasser entfernt werden. Dazu gehören neben medizinischen Rückständen (Arzneimittel), auch Mikroschadstoffe, Stickstoffverbindungen und das für jedes Wachstum wichtige Phosphor.

Rückstände aus dem Abwasser werden in Gütersloh mittels granulierter Aktivkohle entfernt. Eine Methode, die nach Ansicht der Grünen aus Schloß Holte-Stukenbrock sinnvoller ist, als die vorgeschlagene Ozon-Abwasserbehandlung. Granulierte Aktivkohle müsse zwar teuer eingekauft werden, kann aber immer wieder reaktiviert werden, die aufgenommenen Schadstoffe werden vergüht. Die so aufbereitete Aktivkohle ist wieder einsatzbereit. Wiederverwendung ist möglich – und im Sinne des Ressourcenschutzes sinnvoll!

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